Equine Sarkoide

20.03.2023

Das Equine Sarkoid

Ein Hauttumor, den alle Equiden entwickeln können. Bei Pferden können alle Rassen von diesem häufig vorkommenden Hauttumor betroffen sein. Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt und als Auslöser können mehrere Faktoren zusammen kommen. Das Bovine Papillomavirus (BPV), dieses Virus stammt ursprünglich vom Rind und kommt in zwei Varianten, BPV1 und BPV2 vor. Genetische Faktoren, eine traumatisierte Hautregion, ein angeschlagenes Immunsystem oder ernährungsbedingte Mangelerscheinungen können ebenso eine Rolle spielen. Fliegen kommen als Überträger in Frage, was die häufig besuchten Stellen wie Sattelgurtlage, Innenschenkel, Auge, Ohr, Maulwinkel oder Genitalbereich erklären könnte. Sarkoide können semimaligne (teilweise bösartige) Tumore sein, aber sie bilden keine Metastasen. Sarkoide können unterschiedlich aussehen, werden in sechs Formen unterteilt und können sich von einer milden zu einer aggressiven Form verändern.

  • Das okkulte Sarkoid ist unauffällig, haarlos oder verkürztes Haar und schwierig, nur als kleine Veränderung im Fell, zu erkennen. Diese Form kann leicht mit einer Pilzerkrankung verwechselt werden.
  • Das verruköse Sarkoid ist haarlos, schuppig, krustig oder schorfig. Mit den verschiedenen, ausgeprägten Oberflächen ist es gut zu erkennen aber es kann je nach Lage, zu Reizungen oder Verletzungen und damit zu einer schwereren Form kommen.
  • Das noduläre Sarkoid ist knotenartig, teilweise gestielt und unter der Unterhaut. Es tritt einzeln oder mit mehreren Sarkoiden auf und kann auch mit der Haut verwachsen sein.
  • Das fibroblastische Sarkoid kann einzeln aber häufig multipel auftreten, in Haut, Unterhaut und auch im Muskelgewebe, als Faserbildung und oft fleischigen Zubildungen. Es entsteht häufig durch Reizung, Verletzung oder Manipulation eines unkomplizierten Sarkoids, es können Blutungen oder Entzündungen mit Austritt von Flüssikeiten entstehen. Diese Form besitzt eine hohe Rezidivrate.
  • Das gemischte Sarkoid ist eine nicht eindeutige Form, eine Mischform aus verschiedenen Sarkoiden oder eine Folgeerkrankung mit Anteilen verrukösen, nodulären und fibroblastischen Formen.
  • Das maligne Sarkoid ist eine massive, malevolente Form und bildet entlang der Lymphbahnen viele weitere Sekundärtumore, was eine Behandlung besonders problematisch macht.

Meine Stute hatte am vorderen Innenschenkel ein verruköses Sarkoid. Bei der Diagnose durch meinen Tierarzt, machte dieser mich auf ein weiteres okkultes Sarkoid am Bauch meines Pferdes aufmerksam. Ich entschloss mich gegen eine Behandlung mit Salben oder einer Laserbehandlung. 

An drei aufeinander folgenden Tagen weichte ich das verruköse Sarkoid morgens und abends mit kolloidalem Silberwasser ein. Danach besprühte ich beide Formen und deren Fläche einmal täglich mit Grapefruitkernextrakt (Extrakt aus Grapefruitkernen und -schalen). Während das verruköse Sarkoid stellenweise stielte und großflächig haarlos wurde, sah das Okkulte nur feucht aus. Nachdem die verruköse Stelle haarlos aber ohne Schuppen, Stiele und Krusten war, besprühte ich nur noch alle zwei bis drei Tage einmal und später einmal wöchentlich. Mit dem Fellwechsel wuchsen an beiden Stellen wieder Haare nach und ich stellte die Behandlung ein. Die Behandlung habe ich im Fellwechsel begonnen und mit dem erneuten Fellwechsel sieben Monate später beendet. An beiden Stellen sieht man nichts mehr von einem Equinen Sarkoid. Eine Mineralfutterumstellung und Darmsanierung hatte ich schon über ein halbes Jahr vor Beginn der Behandlung gestartet.

(Quellenangabe: Universität Zürich, tierspital.uzh.ch, natural-horse-care.com, equinox.vet) 

Vor der Behandlung verruköses Sarkoid
Vor der Behandlung verruköses Sarkoid
Nach 4 Wochen Behandlung verruköses ES
Nach 4 Wochen Behandlung verruköses ES
Nach 6 Wochen Behandlung
Nach 6 Wochen Behandlung
Nach 8 Wochen Behandlung
Nach 8 Wochen Behandlung
Nach 4 Monaten
Nach 4 Monaten
Nach 5 Monaten
Nach 5 Monaten
Nach 7 Monaten
Nach 7 Monaten
okkultes Sarkoid am Bauch
okkultes Sarkoid am Bauch
Nach der Behandlung am Bauch
Nach der Behandlung am Bauch
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